Ich, weiß, it's been a while, aber da
bin ich wieder mit meinen Geschichten aus der Ferne. Mit meinen 25 Jahren habe
ich schon das ein oder andere exotische Land bereist, jedoch habe ich es nie
unter den Äquator geschafft. Nein, Hawaii, Vietnam und die Malediven liegen
nicht auf der Südhalbkugel. Deshalb bin ich umso aufgeregter und habe ich mich
entschlossen dieser Reise auch einen Blogeintrag zu widmen.
Nun ist es endlich so
weit. Es geht nach Brasilien und zwar in den Teil der wohl unter dem Äquator liegt!!!
Statt einen Direktflug von Amsterdam nach Fortaleza zu buchen, fliege ich
lieber nach Frankfurt, wo ich meine Reisesponsoren (Eltern) treffe. Von dort
aus geht es in 11h nach Sao Paulo, um dann noch mal 3h wieder gen Norden, nach
Fortaleza zu fliegen. Endlich angekommen ... denkste. Danach noch mal 3h im
Pickup Truck, samt Kitegepäck nach Itarema. Dort übernachten wir in einer
kleinen "pousada" (Gasthof) die von einem italienischen Ehepaar (Stella und Gabriele) geführt wird.
Die ersten Bilder findet Ihr hier:
Noch ein paar
merkwürdige Details die mir während der Anreise aufgefallen sind. Also Brasilianer
scheinen es mit der Pünktlichkeit nicht so genau zu nehmen wie wir Deutschen. Als
ich pünktlich zur Boardingzeit am Gate war, war ich die Einzige. Wie sich nach
30min warten herausstellte, ist die Boardingzeit in Brasilien nicht 30 min
sondern 1h. Habe dort also Ewigkeiten gewartet. Während dessen hatte ich genug
Zeit die Brasilianischen Frauen zu studieren. Diese sind zum größten Teil klein
und kompakt mit Brasilianischen ausgeprägten Popos. Dies versuchen sie mit
hohen Absätzen und Ringen mit großen Steinen zu kaschieren.
Nach der Anreise sind
meine, sonst sehr schmalen Füße, von denen von Elefanten nicht mehr zu
unterscheiden. Aber das macht nichts, denn wir sind im Paradies angekommen.
Alles ist grün, es ist warm, die Sonne strahlt und der Wind bläst wie verrückt.
Das Klima erinnert an Hawaii. Nicht zu feucht, nicht zu warm. Die Pousada haben
wir ganz für uns alleine und die Italienischen Besitzer füttern uns zu keinen
dicken Waschbären, mit Ihren leckeren frischen Fisch Gerichten und selbst
gemachtem Schokoladeneis.
Hier sind wir: https://www.google.com/maps/@-2.895983,-39.911056,12z?hl=en
Zum Thema Wind kann
ich nur sagen er ist allgegenwärtig, 24h am Tag immer und überall. Der Wind ist
im Freiluftrestaurant, er ist im offenen Badezimmer, er ist in meinem Bett. An
das konstante Rauschen des Windes muss man sich erst mal gewöhnen.
Da wir ja unter dem
Äquator sind muss ich gleich mal nachschauen ob sich die Klospülung Rückwerts
dreht, dazu müsste ich erst mal wissen wie rum sie sich in Deutschland dreht?
Darüber kann ich also noch keine Aussagen treffen. Was ich aber wohl schon
gelernt habe, ist dass in Brasilien Frösche im Klo wohnen. Diese kamen mir nach
dem ersten Toilettenbesuch beim Spülen entgegen gehüpft.
Gestern sind wir mit
unseren Italienischen Gastherren in die Stadt gefahren, also hinten auf dem
Pickup. Da war er wieder, der allgegenwärtige Wind. In der Stadt angekommen
wollte ich ein Paar echte Brasilianische Havaianas für Thijs kaufen. Diese Flip
Flops findet man in fast jedem Geschäft. Jedoch nicht als Souvenir vorne in der
ersten Reihe. Nein, irgendwo ganz hinten im Laden hängen sie ganz eingestaubt
vor sich hin. Die meisten Modelle sehen aus wie billige Kopien vom Original,
was mir aber ehr unwahrscheinlich erscheint. Havaianas in Holländischer
Schuhgröße 46 sind nirgendwo zu finden. Genauso wenig wie Postkarten. Die gibt
es laut Aussage unserer Vermieterin nicht von diesem Ort.
Aber egal denn letztendlich sind wir
ja zum Kitesurfen hier. Und das kann man hier ausgezeichnet, wenn das Wasser da
ist. Ja richtig, der Wind ist immer da, dafür fehlt oft das Wasser wegen der
Gezeiten. Die wasserlose Zeit, auch Ebbe genannt, wird von uns durch
Sonnenbaden und Waschbärbräunung genutzt. So haben wir nämlich unsere weißen
westeuropäischen Bäuche getauft.
Wenn das Wasser dann da ist geht es
los. Der Wind ist so stark das selbst unser kleinster Schirm oft zu groß ist. Auf
dem Wasser herrscht ein Gefühl von Freiheit und Schwerelosigkeit (weil ich vor
lauter Wind abgehoben bin). Das Üben mit dem Waveboard macht super viel Spaß
und nach ein paar Mal aufs Wasser klatschen, schaffe ich meine erste Halse
(erste und einzige bis jetzt)!
So verfliegen die Tage mit Waschbärtraining,
Waschbärfütterung und Waschbärbräunung rasend schnell. Leider ist die
Internetverbindung so gut, dass ich mich meinen Univerpflichtungen nur schwer
entziehen kann. Aber das gelingt immer häufiger. Und jetzt wo auch Ihr
informiert seid, werde ich das Internet für die nächsten Tage einfach mal
ausschalten.
Bis bald, wenn wir wieder auf einer
Erdhalbkugel vereint sind.
PS. Wenn ich dann das Internet
irgendwann wieder einschalte gibt es sicherlich auch die ersten Fotos.
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